"Niederlage auf hohem Niveau"    
...wer in EMS gewinnt, der darf auch aufsteigen!   
 
-HewelsMike-/BAD EMS. Der Start ins neue Jahr darf  
aus Sicht des TV Bad Ems als durchaus bemerkenswert  
bezeichnet werden. Der 6. der Handball-Oberliga trotzte  
eine Woche nach dem Trainingsauftakt am Samstagabend  
in der Silberau dem Aufstiegsfavoriten TV Vallendar vor  
300 Zuschauern einen harten Fight ab.  
Bad Ems, erstmalig nach mehreren Monaten wieder in  
Bestbesetzung spielend, machte mit dem knappen 34:36  
mehr als deutlich, zu welch großartigem Sport die Jungs  
in der Lage sind, wenn die Mannschaft von Verletzungen  
verschont bleibt. Und um Haaresbreite hätte man die  
erfolgsverwöhnten Gäste mit einer Niederlage unter die  
Dusche geschickt; 50 Minuten lang sah alles danach aus:  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nach der hochverdienten Halbzeitführung von 18:14 glaubte
wohl jeder an einen möglichen Heimerfolg; spätestens  
nach dem Platzverweis des Oberliga-Torschützenkönigs  
Christoph Ohl. Ohl, der schon beim Hinspiel im Herbst  
maßgeblichen Anteil an Hennings Platzwunde und dem  
damit  entstandenen spielentscheidenden Abwehrloch   
im Emser Team hatte, sah nach wiederholten Foulspiel die  
rote Karte und durfte unter jubelndem Ablaus der zahlreichen
Zuschauer fühzeitig duschen gehen. Durch Ohls' rote Karte
und Carstens Siebenmeterparade Sekunden vor dem Pausen-
pfiff verdoppelte sich der Bierverkauf in der Halbzeit. "Ihr wollt
aufsteigen" und "wir spielen auch in der nächsten Saison  
gegen Euch" tönte es aus bekannten emser Kehlen.  
Lediglich eine Person hatte da etwas dagegen. Einmal mehr
zeigte Spielertrainer Zdravko Guduras, dass er mit seinen  
35 Jahren noch zu den besseren Spielern gehört. Der Kroate
kam auf insgesamt 12 Treffer. Aus einem 28:22 wurde ein  
28:28 und ein 28:30. Ganze 8 Minuten brauchte Vallendar, um
das Spiel entscheidend zu kippen. Konfettiregen in der Gäste-
kurve war Zeichen dafür, dass das Unmögliche eingetreten
war: Vallendar hatte doch noch gewonnen!  
Stehend K.O. freuten sich die Vallendarer über die nicht mehr
geglaubte Wende, unsere Emser Jungs dagegen konnten es
nicht fassen.   
Ich möchte mich an dieser Stelle für das atemberaubende   
Handballderby bedanken, welches ich sehen durfte. Die Rhein-
Zeitung umschreibt es mit "Dramatik, Kampf, Emotionen und
Leidenschaft". Ich denke da kann man sich anschließen, auch
wenn man das Miterlebte kaum in Worte fassen kann!  
 
Es grüßt Euch HewelsMike  
P.S. Viel Glück am Samstag in Weibern